Projektbezogenes Ressourcenmanagement des RWTH HPC Clusters
Das IT Center betreibt schon seit mehreren Jahrzehnten Hochleistungsrechner, welche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in ganz Deutschland bei der Forschung unterstützen. Darüber hinaus haben alle Angehörige der RWTH Aachen einen freien Zugang zum Hochleistungsrechner, so dass dieser auch in der Lehre zum Einsatz kommen kann. Da es sich bei HPC-Systemen aber um kostenintensive und limitierte Ressourcen handelt, ist die Rechenzeit die eine einzelne Person nutzen kann begrenzt. Forschende die einen höheren Rechenzeit bedarf haben müssen diesen begründen.
Der Prozess der Beantragung, Prüfung und Zuteilung von Rechenzeit steht im Einklang mit den Empfehlungen der Gauß-Allianz zur Etablierung national abgestimmter Beantragungs- und Bewilligungsverfahren sowie mit den aktuellen Regelungen für das nationale Hochleistungsrechnen (NHR). Der Gesamtprozess der Beantragung von Rechenzeit ist nachfolgend dargestellt.
Beantragungs- und Bewilligungsprozess
- Projektvorbereitung
- Antragsstellung
- Formale Prüfung
- Technische Prüfung
- Wissenschaftliche Begutachtung
- Bewertung, Vergabe und Kontrolle
Der Umfang der beizubringenden Anträge und die Aufwände der Begutachtung, wie zum Beispiel die Anzahl und Herkunft der einberufenen Gutachter, hängt vom Volumen der angeforderten Rechenzeit ab.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Projekt-Kategorien finden Sie auf IT Center Help.
Der Vergabeprozess für Rechenzeit für jedes Rechenprojekt wird durch die Software JARDS unterstützt. Das integrierte Vergabeverfahren erleichtert es, den Anwendern die jeweils bestgeeignete Plattform zugänglich zu machen. Hierbei werden die größeren Projekte über NHR4CES auf nationaler Ebene (Tier-2) vergeben. Hierbei wird der gesamte Begutachtungsprozess durchlaufen, bei dem das gemeinsame NHR4CES Resource Allocation Board (RAB) den Begutachtungsverfahren steuert und basierend auf den Empfehlungen der wissenschaftlichen Gutachtenden abschließend über die Vergabe entscheidet. Das RAB repräsentiert die Nutzenden, da es sich aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der auf den Systemen hauptsächlich vertretenen Fachrichtungen zusammensetzt. Nach erfolgreicher Begutachtung erhalten die Antragsstellenden über ein Coupon-Verfahren einen HPC-Account der RWTH und kann damit selbstständig weitere externe Personen zur Projektarbeit auf das System einladen.
Die kleineren Projekten hingegen dienen der lokalen und/oder landesweiten Grundversorgung (Tier-3). Darüber hinaus werden auch kleine Rechenkontingente für Lehrveranstaltungen und Abschlussarbeiten unter Federführung der Dozierenden beziehungsweise Betreuerinnen und Betreuern projektbezogen zugeteilt, so dass auch für diese Arbeiten zuverlässig Ressourcen auf dem Tier-3 System bereitgestellt werden können.